Im Allgemeinen versteht man unter Mobbing, dass jemand am Arbeitsplatz von Vorgesetzten, Kolleg*innen und mitunter auch von eigenen Mitarbeiter*innen drangsaliert, schikaniert oder gezielt benachteiligt wird. Mobbing wird in der arbeitspsychologischen Stressforschung als eine extreme Form sozialer Stressoren eingeordnet. Nach Leymann (1993) kann erst von Mobbing am Arbeitsplatz gesprochen werden, wenn es mindestens einmal pro Woche und mindestens über sechs Monate hinweg stattfindet.
Unterschiedliche Vorgehensweisen bei Mobbing:
Auswirkungen von Mobbing
Die Auswirkungen von Mobbing können einerseits psychosomatische Beschwerden beim Opfer sein. Dabei können etwa Symptome wie Angespanntheit, Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit auftreten. Andererseits sind aber auch klinisch relevante Störungen wie Angststörungen und Depressionen möglich.
Ursachen von Mobbing
Organisationale Ursachen: z.B. schlechter Informationsfluss, geringe Einflussmöglichkeiten auf Dinge, die einen selbst betreffen, wenig Diskussion über Aufgaben und Ziele, geringer Handlungsspielraum etc. Oft wird auch im Versagen von Führungskräften eine Ursache für Mobbing gesehen. Einerseits dadurch, dass in den meisten Fällen die Führungskräfte selbst mehr oder weniger aktiv am Mobbing beteiligt sind. Und andererseits durch schlechte Information und durch wenig Unterstützung bzw. Mitarbeiterorientierung.
Ursachen in der Gruppe bzw. im System: Außenseiter- oder Sündenbockphänomen, Neid, generelles schlechtes Betriebsklima etc.
Aber auch beim Täter sowie beim Opfer können Ursachen für Mobbinghandlungen liegen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Persönlichkeitsfaktoren und persönliche Arbeitsstile (z. B. Antipathie, Neid, Eifersucht, Angst um den Arbeitsplatz, Verlust der Position, Frust & Rache). Aber auch abweichendes Verhalten sowie eine fremde Kultur oder Arbeitsstil kann zu Mobbinghandlungen führen.
Zum Umgang mit Mobbing
Es gibt ein großes Angebot an Literatur zum Thema, wie man mit Mobbing umgehen soll. Hier finden Sie etwa eine Broschüre der AK Kärnten. Es ist aber auch wichtig festzuhalten, dass es keine Patentrezepte zum richtigen Umgang gibt. Allgemein kann gesagt werden, dass Betroffene versuchen sollen, ihre Bedenken rechtzeitig anzusprechen und Konflikte aufzuzeigen, um somit die Isolation zu durchbrechen und sich Unterstützung zu holen.
Weitere Informationen sowie eine Checkliste und Vorlage für ein Mobbing-Tagebuch finden Sie hier.